Gestern war der Dia de los ninos, und ich verbrachte den gesamten Vormittag damit, im Park Santa Julia Billiart Kuchen zu schneiden und auf die Gemelos aufzupassen, während der Rest der Kindergartenkinder tanzte und sich über eine pinata freute. Ein Spiderman und ein blauer Bär aus Pappe und Krepppaier hingen über den Köpfen der Kleinen und wurden schließlich unter Jubel zerschlagen, Süßigkeiten flogen durch die Luft und ein Haufen Dreijähriger stürzte sich auf Bonbons, Lutscher und Kaugummi.
Wenig später gebe ich meine Klasse in der Escuela Publica Wuppertal; die sechste Klasse von Profe Maritza ist gelangweilt, wegen dem Tag der Kinder spielen wir Galgenmännchen mit englischen Begriffen, aber ich habe nicht mit dem Aggresionspotenzial einiger Mädchen gerechnet, die einem simplen Prinzip folgen: Grundsätzlich ist der andere Schuld und schummelt.
Zum Schluss verteile ich Bonbons, mit einem Mal steht Profe Maritza neben mir, lächelt mich an und streckt mir die offene Hand entgegen: "Sind wir nicht alle Kinder?", fragt sie.
Während ich ihr diese Frage mit einem Bonbon beantworte, bleibt eine andere offen: warum war heute nicht frei?
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